Kreative Schule
Die Fasia-Jansen-Gesamtschule hat sich dem Ziel verschrieben, Kunst und Kreativität zu integralen Bestandteilen der Schul- und Lernkultur zu machen. Das heißt: Kulturelle Bildung ist bei uns ganzheitlich angelegt, denn wir verstehen sie als Chance, die Persönlichkeitsentwicklung von Jugendlichen in besonderer Weise zu fördern. Dabei unterstützen uns „Profis“ – freie Künstler -, die im Rahmen des regulären Unterrichts und in Arbeitsgemeinschaften kreativ mit den Schüler/innen arbeiten.
Für die Jahrgänge 5 bis 12 haben wir einen Kulturfahrplan konzipiert, welcher es unseren Schüler/innen ermöglicht, die verschiedenen künstlerischen Sparten wie Schauspiel, Film, Tanz, Musik und bildende Kunst sukzessive kennenzulernen. Außerdem haben wir einen „P.A.K.T.“ mit Oberhausener Kulturinstitutionen und Bildungspartnern geschlossen, welche unsere „Projekte für aktive kulturelle Teilhabe“ professionell begleiten. Dafür wurden wir im Jahr 2013 mit dem Kulturschule-Siegel der Stadt Oberhausen ausgezeichnet. Seit dem Schuljahr 2011/12 beteiligt sich die Fasia-Jansen-Gesamtschule außerdem am „Kulturagentenprogramm für kreative Schulen“.
Ministerin Gebauer gratuliert der „Fasia“!
Seit acht Jahren beteiligt sich die Fasia-Jansen-Gesamtschule am „Kulturagentenprogramm für kreative Schulen“. Damit gehört die „Fasia“ zu 28 nordrhein-westfälischen Schulen, die am 24. Juni 2019 von Schulministerin Yvonne Gebauer in der Zeche Zollverein für ihr Engagement ausgezeichnet wurden.

Schulministerin Yvonne Gebauer (Mitte rechts) bedankte sich in der Zeche Zollverein für das kulturelle Engagement des Netzwerks Oberhausen. Für die „Fasia“ nahm Frau Dr. Meder (zweite von links) die Auszeichnung entgegen.
Schulministerin Yvonne Gebauer (Mitte rechts) bedankte sich in der Zeche Zollverein für das kulturelle Engagement des Netzwerks Oberhausen. Für die „Fasia“ nahm Frau Dr. Meder (zweite von links) die Auszeichnung entgegen.
Im Jahre 2011 von der Bundeskulturstiftung und der Mercator-Stiftung ins Leben gerufen, bietet das Programm den Schulen die Möglichkeit, Künstler*innen für Kulturprojekte zu engagieren, um ästhetische Bildung und kreative Lernprozesse im Unterricht zu professionalisieren.
Das Netzwerk Oberhausen war von Anbeginn dabei. Neben der „Fasia“ gehören die Gesamtschulen Weierheide und Osterfeld dazu, außerdem die Christoph-Schlingensief-Schule.
Alle vier Schulen treten gemeinsam die dritte Modellphase des Programms an, welches als Bundesprogramm begann und in Nordrhein-Westfalen auf Landesebene weiterläuft – gefördert vom Ministerium für Schule und Bildung sowie vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft. Das sogenannte „Kunstgeld“, mit dem Künstlerhonorare bezahlt werden können, wird auch im Schuljahr 2019/2020 erneut bereitstehen, um vielfältige Initiativen umsetzen zu können.
Das Oberhausener Netzwerk hat außerdem das Glück, weiterhin von ihrem Kulturagenten Jens Niemeier darin unterstützt zu werden, Kooperationen mit Kultureinrichtungen aufzubauen und kulturelle Profile zu entwickeln. Jens Niemeier ist dem Bildungsbüro der Stadt Oberhausen angeschlossen.
Schulministerin Yvonne Gebauer begründete die Weiterführung des Kulturagentenprogramms auf Landesebene wie folgt: „Die bisherige Stiftungsförderung hat in den vergangenen Jahren dazu geführt, dass Schulen mithilfe der Vermittlung und Beratung durch Kulturagentinnen und Kulturagenten Kooperationen mit Kultureinrichtungen aufgebaut haben, die zu einem festen Bestandteil des Schullebens geworden sind. Dieser wichtige Beitrag für die kulturelle Bildung wird nun weitergeführt und vertieft. Die direkte Begegnung mit Kunst und Kultur ermöglicht Schülerinnen und Schülern kreative Erfahrungen und neue Sichtweisen.
Das seit 2011 von der Stiftung Mercator und der Kulturstiftung des Bundes geförderte Programm hat dazu beigetragen, kulturelle Bildung zu einem unverzichtbaren Bestandteil des Schullebens in den beteiligten Schulen zu machen. Nach Auslaufen der Stiftungsförderung wird das Programm in Landesverantwortung weitergeführt. Die fachliche Begleitung und Beratung der Netzwerke wurde bis 2018 von der Bundesvereinigung Kulturelle Kinder und Jugendbildung (BKJ) geleistet. Diese Aufgabe wurde schon zum Schuljahr 2018//2019 in die vom Land geförderte Arbeitsstelle Kulturelle Bildung NRW in Remscheid überführt.
Die AG Töpfern stellt sich vor
In der AG Töpfern am Standort Schönefeld modellieren und glasieren die Schülerinnen und Schüler dekorative Objekte und Gebrauchsgegenstände nach eigenen Ideen, wie z.B. das Eichhörnchen, oder inspiriert von Anregungen der Kursleiterin.
Ausflug zum Filmmuseum Düsseldorf
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Vom Stummfilm bis zum Remake von King Kong haben Schüler/innen aus dem Kunstkurs der Q1 eine Menge über die Filmgeschichte erfahren dürfen. Die Exkursion am 07.03.18 zum Filmmuseum in der Landeshauptstadt Düsseldorf war ein amüsanter und zugleich informativer Austausch zum Unterricht. Das im Jahr 1993 gegründete Museum bietet auf einer Fläche von 2.200 m2 eine Dauerausstellung, zum Thema Film von der Vergangenheit bis zur Gegenwart, an. Außerdem ermöglicht das Museum einen Blick auf die Requisiten, Kostüme und vieles mehr.
Zu Beginn der Führung wurden den Schülern Fotos von verschiedenen Individuen aus der damaligen Filmhistorie wie zum Beispiel Charlie Chaplin, der als einer der einflussreichsten Komiker des 20. Jahrhunderts bekannt ist, gezeigt. Anschließend ging es weiter zu den Kostümen, welche vom Museumsführer beschrieben und erklärt worden sind. Speziell, das Kostüm vom Film ,,Nosferatu“ von Friedrich Wilhelm Murnau, kam den Schülern durch die Zeichentrickserie ,,Spongebob Schwammkopf“ bekannt vor. Diese Erkenntnis brachte jeden zum Lachen. Nach weiteren wissenswerten Erklärungen wurde uns das ,,Roxy Theatre“, welches im Jahr 1927 in New York eröffnet wurde, als Modell präsentiert. Passend dazu hat der Museumsführer die Schüler in ein kleines Kino mitgenommen, in dem er uns Filmausschnitte von King Kong aus der Originalversion und aus dem Remake zum Vergleich präsentierte. Natürlich kamen die Unterschiede direkt zum Vorschein. Einer dieser Unterschiede ist beispielsweise die Qualität des Films, die erst durch die Erweiterung der Technologien ermöglicht wurde. Es gab viele interessante Bereiche in dem Museum, die die Werke der vielen Künstler wie von Lotte Reiniger und den Brüdern Lumière schön hervorbrachten. Eins dieser Werke wurde den Schülern als Film abgespielt. Dieser Film war ein Schattenfilm, welcher von der Scherenschneiderin Lotte Reiniger erstellt worden ist. In dem nachgebauten Filmstudio wurde den Schülern das Equipment vorgestellt. Bevor die Führung beendet wurde, zeigte uns der Museumsführer noch einige Filmklassiker, die jeder von uns einmal gesehen haben sollte. Zu den Filmklassikern gehört der Film ,,Chihiros Reise ins Zauberland“ von Hayao Miyazaki. Vermutlich brachte schon das Betrachten des Covers viele Schüler zurück in die Vergangenheit, unserer Kindheit. Zum Schluss ging es noch zum Rhein für ein Foto als Erinnerung an diesen erfolgreichen Tag.
Autor: Karuniya R., Q1
Ausflug zur Kunstausstellung „Jana Sterbak“
An einem Donnerstag machte sich der Kunstkurs der Klasse 11 von Herrn Bergmann auf den Weg nach Duisburg, um sich im Kunstmuseum „Lehmbruck“ die Ausstellung der Künstlerin „Jana Sterbak“, welche eine tschechisch-kanadische Künstlerin ist, anzusehen.
Dort angekommen begrüßte uns eine Angestellte des Museums, die uns durch die Ausstellung führte. Sie erzählte uns, dass die Künstlerin Jana Sterbak hauptsächlich Materialien, die vergänglich sind, für ihre Werke verwendet und die Themen „Liebe“, „Leben“ und „Tod“ eine große Rolle spielen.
Direkt zu Beginn zeigte sie uns Jana Sterbaks berühmtestes Kunstwerk: ein Kleid welches aus rohem Fleisch besteht und den Namen „Vanitas Fleischkleid für ein magersüchtiges Albino“ trägt. Als wir zu den nächsten Werken gingen, erkannten wir, welche Materialien die Künstlerin außerdem verwendete. Wir sahen zum Beispiel einen Sessel aus Fleisch, Stühle aus Eis und einzelne Knochen eines Menschen, welche aus Schokolade bestehen. Die Museumsführerin erklärte uns auch sofort, dass die Kunstwerke, welche aus Lebensmitteln bestehen, extra für diese Ausstellung angefertigt wurden, da diese Materialien gar nicht so lange haltbar wären. Für diese Anfertigungen sei die Künstlerin sogar persönlich zur Hilfe gekommen, wie uns die Angestellte stolz berichtete.
Als wir uns zum Schluss der Führung ein Bett anschauten, erkannten wir, dass auch hier ein Material verwendet wurde, welches für ein Kunstwerk eher ungewöhnlich ist. Denn die Matratze des Bettes bestand aus Brot. Wir sprachen darüber, was unsere Gedanken sind, wenn wir diese ungewöhnlichen Materialien sehen und auch hier waren die Meinungen ganz unterschiedlich. Während die einen die Verwendung von Lebensmitteln eher als Verschwendung ansahen, fanden die anderen die Idee unsere eigene Vergänglichkeit durch diese Materialien auszudrücken sehr gelungen.
Als die Führung vorbei war, sprachen wir noch einmal zusammen in der Gruppe über unsere Gedanken zu den Kunstwerken und in einem Punkt waren wir uns alle einig: Dies war eine sehr gelungene Ausstellung!
Kunstaktion im Schönefeld
Ausgestattet mit Mülltüten als Malerkittel und Handschuhen machten sich über 30 Schülerinnen und Schüler des 5. und 6. Jahrganges in der Projektwoche vor den Sommerferien ans Werk. Schon Wochen zuvor hatten die Kinder Vorschläge diskutiert und Skizzen gezeichnet. Das Ziel war, die Pausenhallenwand in der Zweigstelle Schönefeld zu verschönern. Unterstützt wurden sie dabei von der Künstlerin Claudia Buch und der Kunstlehrerrin Christa Conen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Auf einem strahlend blauen Hintergrund bewegen sich große, mittlere und kleine Seifenblasen, zum Teil in leuchtenden Neonfarben gemalt. Es machte allen großen Spaß und nach zwei Projekttagen konnte man den Effekt erkennen und wo der „Flug“ der Seifenblasen hinging. Selbst vor den Wandgestängen der durchgehenden Sitzbänke machten die Farbpinsel nicht Halt. Als krönender Abschluss wurden vom Hausmeister Herr Reckort und Sekretärin Frau Döhler in den Sommerferien neue Sitzbänke montiert. So kann es weitergehen, denn die Pausenhalle als Eingangsbereich zum Gebäude kann noch einige Verschönerungen vertragen. Vorgesehen für Teil II des Vorhabens ist die Projektwoche vom 19.11.2018 bis 23.11.2018, wenn die „Fasia“ sich auf ihre 30-Jahr-Feier vorbereitet.
Theater interaktiv
Eine sehr avantgardistische, stellenweise durchaus provozierende Theateraufführung erlebten Philosphierschüler/innen des 10. Jahrgangs am Montag, 17. September, im Theater Oberhausen. Im Malersaal sahen die Mädchen und Jungen eine turbulente und actionreiche Adaption des Tagebuch-Romans „Bilder deiner großen Liebe“ von Wolfgang Herrndorf. Zum Einsatz kamen unter anderem Feuerlöscher, eine Bohrmaschine und einer Axt, mit der unter anderem eine Bühnenwand zertrümmert wurde. Auf der vergleichsweise kleinen Bühne im Malersaal, wo sich Zuschauer und Schauspieler schon aus rein räumlichen Gründen sehr nahe kommen, wirkte diese martialische Bühnensprache doppelt dramatisch.
Mit schonungslosem Körpereinsatz agierten die Schauspielerinnen vor, zwischen, hinter, unter und über den Schüler/innen und zogen diese immer wieder in das Handlungsgeschehen hinein. Damit brachten sie die Jugendlichen gewollt an die Grenzen des Zulassbaren und überschritten auch die ein oder andere Schamgrenze. Am Ende verließen die Schüler/innen durch die zerstörte Bühnenwand das Theater. Dies war die metaphorische Aufforderung, sich – wie die Romanfigur Isa – aus dem eigenen Gedanken-Gefängnis zu befreien. Im Anschluss diskutierten Schüler/innen in einem sehr ehrlichen und kontroversen Gespräch mit den Schauspielerinnen, der Dramaturgin Elena von Liebenstein und der Theaterpädagogin Anke Weingarte über den ästhetischen Sinn moderner Inszenierungstechniken.
Theater macht Schule
Gerade noch rechtzeitig vor der Sommerpause wurde der neue Kooperationsvertrag zwischen dem Theater Oberhausen und der „Fasia“ unterzeichnet. Mit Beginn des neuen Schuljahres heißt es „Bühne frei!“ für spannende Inszenierungen, Probenbesuche, Theater-Workshops, Diskussionen mit Schauspielern oder Regisseuren, Premierenklassen und vielen weiteren Mitmachangeboten. Theater und Schauspiel werden fortan an der „Fasia“ nicht mehr länger ein Nischendasein in Einzelfächern wie DuG oder Deutsch führen. Mit seiner jugendaffinen Stückauswahl schafft Intendant Florian Fiedler Anknüpfungspunkte für viele Unterrichtsfächer. Übrigens besuchte Fiedler als Jugendlicher selbst eine Gesamtschule und arbeitete schon als Schüler im renommierten „Schauspielhaus“ seine Heimatstadt Hamburg. Vielleicht wird durch den Kooperationsvertrag auch die Theaterleidenschaft des einen oder anderen „Fasianers“ entfacht, zum Beispiel im Rahmen eines Schülerbetriebspraktikums – auch eine Idee, die der experimentierfreudige Intendant forcieren möchte.
Top oder Flop? Fasia bloggt!

Die zukünftigen „Literatur-Tester“ der „Fasia“ trafen sich in der Schulbibliothek zu einem ersten Sondierungsgespräch mit den Stadtbibliothekarinnen Leonie Fehn und Anja Merz.
Zu den „Literatur-Testern“ der Oberhausener Stadtbibliothek gehören ab sofort auch Schülerinnen und Schüler der Fasia-Jasia-Gesamtschule. Im Rahmen des „Young Corner“-Projektes treffen sich die Nachwuchs-Rezensenten alle drei Wochen, um Neuerscheinungen auf dem Buch-, Film- und Spielemarkt zu testen und um anderen Jugendlichen Tipps zu geben, welche Medien empfehlenswert sind und welche nicht. Die Rezensionen der jungen Literaturkritiker werden sowohl in der Tageszeitung, als auch im Internet über Facebook und Instagram veröffentlicht. Darüber hinaus soll ein Blog eingerichtet werden, in dem die „Literatur-Tester“ ihre Medientipps posten. Unterstützt werden die Jugendlichen beim Verfassen ihrer Rezensionen von der Pädagogikstudentin Tamara Zilles. Am 16. Mai stellten die Bibliothekarinnen Anja Merz und Leonie Fehn ihr Projekt in der Schulbibliothek der „Fasia“ vor und schon gleich nach den Pfingstferien, am 28. Mai, geht’s los: Dann treffen sich die jungen Literaturkritiker das erste Mal, um sich auf druckfrische Neuerscheinungen zu stürzen, die zum Teil noch gar nicht in den Buchhandlungen ausliegen. Dann heißt es: Top oder Flop? Fasia bloggt…
Engagiertes Theater in der Tradition Bertolt Brechts
Kein Ort nirgends! Kein Ort für Neonazis!
Schools@Culture
Insgesamt war es ein rundum gelungener kreativer Tag mit viel Spaß und Freude. Umrahmt waren die Workshops von einem unterhaltsamen Bühnenprogramm mit Tanz, Theater, Zauberei und Musik. Und am Ende kam sogar Oberbürgermeister Daniel Schranz vorbei. Standing Ovations gab es von der „Fasia“ für die Organistor/innen des Bildungs- und vom Kulturbüro.
![]() Zum Anbeißen… Diese kleinen Meisterwerke erschufen Schüler/innen des 8. und 9. Jahrgangs am Tag der Schulkultur. |
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Vorlesetag
Projekt Antirassismus
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SchoolStars on Stage
Ein Gedenkstein für Fasia Jansen?
Stolperstein-Paten unterwegs in der Geschichte Oberhausens
„Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist.“ Deshalb erinnern weltweit 60.000 Stolpersteine an das Schicksal der Menschen, die in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt, ermordet, deportiert oder vertrieben wurden. 180 der kleinen, quadratischen Messingtafeln wurden in Oberhausen verlegt. Sie befinden sich vor den letzten frei gewählten Wohnhäusern der NS-Verfolgten.
Schülerinnen und Schüler des 9. Jahrgangs der „Fasia“ waren Anfang Juli 2017 als Stolperstein-Paten unterwegs, denn die Namenspatronin unserer Schule zählt ebenfalls zu den Verfolgten des NS-Systems: Fasia Jansen war als 15jähriges Mädchen im Konzentrationslager Neuengamme inhaftiert und kam nur knapp mit dem Leben davon. Insofern ist es für die „Fasianer“ eine Selbstverständlichkeit, sich in ihrer Heimatstadt für den Erhalt des größten dezentralen Mahnmals der Welt einzusetzen.
Im Klartext heißt das: putzen, schrubben, wischen, was das Zeug hält. Denn nur, wenn die Stolpersteine regelmäßig gereinigt werden und im Asphalt sichtbar sind, „stolpern“ unsere Gedanken darüber, denken wir nach über vergangenes und gegenwärtiges Unrecht und über den Wert von Freiheit, Demokratie und Recht.
Filmkritik á la Fasia
Das Redaktionsteam der „Fasia“ zu Gast bei den Internationalen Kurzfilmtagen: Angie und Serine (EF), Jessi, Jenny, Ira, Marvin und Gianni (Q1). In der Mitte: Projektleiter Ulli Laven.
Auch in diesem Jahr begleitete ein Redaktionsteam der „Fasia“ die „Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen“. Schülerinnen und Schüler des 11. und 12. Jahrgangs begutachteten als akkreditierte Pressevertreter die Wettbewerbsbeiträge im Kinder- und Jugendfilmsektor. Unter Anleitung des Medienpädagogen Ulli Laven verfassten die Jugendlichen für das Online-Magazin „Spinxx“ Filmkritiken und führten darüber hinaus Interviews mit Regisseuren, Kuratoren und mit Festivalleiter Dr. Lars Henrik Gass.
Das diesjährige Redaktionsteam der „Fasia“ erlebte auf den „Kurzfilmtagen 2017“ eine Kehrtwende zum sozialkritischen-politischen Film: Besonders angetan waren die Oberhausener Nachwuchsjournalisten von einem kroatischen Spielfilm über die familiären Folgen von Armut und Arbeitslosigkeit, einem us-amerikanischen Animationsfilm über das Migrationsschicksal einer jungen Iranerin und von einem kanadischen Dokumentationsfilm über einen schizophrenen Jugendlichen.
Abrufbar sind Rezensionen wie Audio-Dateien der „Faisaner“ unter www.spinxx.de.
Bühne frei für IVKs
Zu einer Sondervorstellung des preisgekrönten Jugenddramas „Deportation Cast“ hatte das Theater Oberhausen am 16. Januar 2017 exakt den Personenkreis eingeladen, der sich mit diesem Thema auskennt wie kein anderer: die Internationalen Vorbereitungsklassen (IVKs) der Weiterführenden Schulen. Das bewegende, zeitweise atemstockend inszenierte Theaterstück rankt sich um die Themen Heimat, Flucht, Vertreibung, Migration.
Ob der Vorschusslorbeeren, die der Oberhausener Inszenierung des Jugendstücks von Björn Bicker vorauseilten, ließen sich die „Fasianer“ spontan auf die Gästeliste setzten und konnten hautnah aus der ersten Reihe das Schicksal der Kosovarin Elvira und ihres deutschen Freundes Bruno verfolgen.
Einen spannenden politischen Vormittag verbrachten Zehntklässler der „Fasia“ im Theater Oberhausen.
In der gemütlichen „b.a.r“. des Theater Oberhausens bereiteten sich die „Fasianer“ thematisch auf das Stück „Deportation Cast“ vor.
Glücklicherweise war von der viel beschworenen ‚Postfaktizität‘ nichts zu spüren: Während des Einführungsgesprächs mit Theaterpädagogin Anke Weingarten erarbeiteten sich die Jugendlichen konzentriert die Vorgeschichte des Kosovokonflikts und die Bestimmungen des deutschen Asylrechts. Und das war auch gut so: Denn die Bühnendarstellung der bundesdeutschen Abschiebungspraxis wirkt dank der schauspielerischen Leistung des jungen Oberhausener Ensembles zwar absolut authentisch, ist aber aufgrund der hochkomplexen Thematik nicht immer ganz einfach zu verstehen.
Dass politisches, dokumentarisches Theater ästhetisch gelingen kann und Schüler/innen emotional mitzureißen vermag, ist die erfreuliche Quintessenz eines rundum gelungenen Theatervormittags.
Kurzfilm inklusiv:
Kooperationsprojekt mit „Aktion Mensch“ und den „Internationalen Kurzfilmtagen“
(WAZ, 08.11.2016)
Schnuppertag Schulradio: Medienkompetenz mit Spaßfaktor
Im Rahmen des „Medienpass NRW“ hat die Radiowerkstatt EXLEX am 8. und 10. Juni 2016 an der „Fasia“ einen „Schnuppertag Schulradio“ angeboten. Zwei Schulvormittage lang erhielten SchülernInnen des 8. Jahrgangs realistische Einblicke in die Radioproduktion.
![]() Zuhören, was andere zu sagen haben: Schülerinnen des 8. Jahrgangs interviewen den Schulsozialar-beiter Hossam Ali. |
Die Teilnehmer/innen übten den sachgerechten Umgang mit Mikrofon und Aufnahmetechnik und lernten, wie man im Team eine Straßenumfrage durchführt. Anschließend hörten sie sich die aufgenommenen O-Töne an und reflektieren das Erlebte. Insgesamt ein tolles Erlebnis, eventuell sogar eine berufliche Zukunftsperspektive. Die „Fasia“ sagt: Danke, EXLEX!
Visionen von Mobilität in der Zukunft

LVR-Malwettbewerb „The fast und the future“: Ihr Urkunde nahm die Fasia-Preisträgerin Gökce Cukurtas (3. v. l.) von Oberhausens Kulturdezernent Apostpolos Tsalastras (2. v. r.) in Empfang.
Über 80 Jugendliche zwischen 10 und 18 Jahren haben am Malwettbewerb „the fast und the future“ teilgenommen und ihre Vorstellungen von „wie bewege ich mich in der Zukunft“ zum Ausdruck gebracht. Der Wettbewerb fand im Rahmen der Sonderausstellung „Aufgeladen! Elektromobilität zwischen Wunsch und Wirklichkeit“ des LVR-Industriemuseums statt. Eine Jury sichtete die zahlreichen Einsendungen. Die Preise wurden in drei Alterskategorien verliehen. Die Zukunftsvisionen vom Fahren reichten von fliegenden Autos bis hin zu Straßen, die autofrei sind. Gewonnen hat in der Kategorie 16-18 Jahre die Fasia-Schülerin Gökce Cukurtas (11. Jahrgang). Die Preisträger wurden im Rahmen einer kleinen Feier am 14. Juni 2016 mit einem Geldpreis und einer Urkunde ausgezeichnet. Außerdem werden ihre Bilder im Industriemuseum präsentiert. Hans Stratmann, Vorsitzender des Fördervereins betonte, dass alle Einsender Gewinner seien. Ähnlich äußerte sich der Kulturdezernent Apostolos Tsalastras, als er den Gewinnern ihre Urkunde überreichte.
„Big Town“ und die Poesie des Alltags:
Ein Theaterprojekt mit Laiendarstellern und Profis
Am Donnerstag, 16. Juni, hatte das Außenprojekt „Big Town“ Premiere, welches vom Oberhausener Theater und vom Mülheimer Ringlokschuppen gemeinsam initiiert wurde.
In BIG TOWN zeichnet das britische Performance-Duo Lone Twin gemeinsam mit Menschen aus von 18 bis 82 Jahren ein großes Portrait: Über Mülheim, über Oberhausen und über Styrum, den geteilten Stadtteil auf der Grenze – und über die Menschen, die hier leben. Zum Beispiel: David Prince Dattey (der in Ghana als Telekommunikationstechniker gearbeitet hat) und der Fasia-Schülerin Ira Peters, die sich zufällig nach dem Fund alter Briefe und Fotos im Haus ihrer Großmutter die Sütterlinschrift angeeignet hat.
„Sie sind wahre Experten des Alltags. Ihre Geschichten und ihre Fähigkeiten sind ganz und gar individuell. Aber zugleich erinnern sie und die anderen Performer, Helga Terwint, die live eine Nachtcreme herstellt, der Schornsteinfeger Paul Gehrmann, der in einem kleinen Videofilm über seine Bilder von alten Dampflokomotiven spricht, und Inge Fleischer, die einige ihrer Gedichte vorliest, einen daran, dass letzten Endes jeder Mensch Teil des „Big Town“-Zirkus’ ist.“ (Sascha Westphal, WAZ) Die Show erinnert einen daran, dass der Alltag unendlich viele Wunder und Sensationen bereithält, wenn man nur offen für die Menschen bleibt, denen man Tag für Tag begegnet.
Ein Heimspiel für die „Fasia“ …

Merlin Helm (Mitte) gewann den Stadtentscheid des bundesweiten Vorlesewettbewerbs. Links im Bild die neue Bibliothekarin der „Fasia“: Frau Kyra Drews. Rechts: Wettbewerbsleiter Wilhelm R. Kurze von der Literarischen Gesellschaft Oberhausen.
… könnte man denken, denn der diesjährige Stadtentscheid des bundesweiten Vorlesewettbewerbs fand in der neu eröffneten Schulbibliothek der „Fasia“ statt. Und tatsächlich wurde ein „Fasianer“ zum besten Vorleser gekürt: Merlin Helm aus der Klasse 6f!
Dabei hatte der Schönefeld-Schüler mit einigen Handicaps zu kämpfen: Ohnehin schwer erkältet, versagte ausgerechnet just in dem Moment das Mikrofon, als Melin ans Lesepult trat. Dennoch konnte der Schüler die Herzen der Jury und der Zuhörer gewinnen!
Mit anderen Worten: Merlin wird noch in diesem Frühjahr in der Landeshauptstadt Düsseldorf die Ehre Oberhausens verteidigen. Und danach heißt es: „Wir fahren nach Berlin!“
Allerdings beugte Wilhelm R. Kurze, Vorsitzender der Literarischen Gesellschaft Oberhausen, einem vorschnellen Optimismus entgegen: „Merlin, dieser Weg wird kein leichter sein!“ Es ist nämlich länger als ein halbes Jahrhundert her, dass ein Oberhausener den begehrten Titel des besten deutschen Vorlesers ergatterte: Man schrieb das Jahr 1958!
Umso fester drücken wir Merlin die Daumen: Merlin for „Fasia“! Merlin for „Berlin“!
Video-Clips für die Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen
(WAZ, 05.03.2016)
Gute Laune, Popcorn, Lachen…
… blieben den Schüler/innen sprichwörtlich im Halse stecken, als die Familie Frank in das „Hinterhaus“ einer Amsterdamer Firma flüchtet, um sich dort über zwei Jahre lang vergeblich vor den Nazis zu verstecken. Pünktlich zur Premiere der neuen „Anne-Frank“-Verfilmung am 3. März 2016 hatten die Philosophie- und Türkisch-Kurse des 10. Jahrgangs eine Exkursion in die Essener „Lichtburg“ organisiert.
Dort erlebten sie in modern erzählter Form das Schicksal einer Familie auf der Flucht vor Rassismus, Nationalismus und Menschenfeindlichkeit. Die Franks wurden verraten, deportiert und ermordet. Nur der Vater, Otto Frank, überlebte den Holocaust und veröffentlichte das Tagebuch seiner Tochter, zunächst in zensierter Form. Die neue Anne-Frank-Verfilmung basiert auf dem Originaltext und zeigt einen „ganz normalen“ Teenager – beziehungsweise einen Teenager, der „ganz normal“ hätte sein können, wenn da nicht der gelbe Stern auf Kleid und Mantel gewesen wäre…
Exkursion des 10. Jahrgangs in die „Lichtburg Essen“.
Gegen Verleumdung und Vergessen:
ein beglückender Vormittag mit Sally Perel
Signierstunde: Sally Perel mit Lara, Michelle und Zoia (QI)
Am Mittwoch, 17. Februar, hatten die Schülerinnen und Schüler des LKs Geschichte und GKs Sozialwissenschaften die Gelegenheit, Sally Perel live in der „Lichtburg“ zu erleben. Als einer der letzten Zeitzeugen des Holocausts, blickt der in Tel Aviv lebende Autor auf eine einzigartige Lebensgeschichte zurück, die unter dem Filmtitel „Hitlerjunge Salomon“ international bekannt wurde. Ausgerechnet als glühender HJ- Anhänger „Jupp“ überlebte der jüdische Junge den Nationalsozialismus, während seine Eltern im besetzten Polen ermordert wurden.
Heute lebt der inzwischen 91jährige Autor in Israel, reist aber regelmäßig nach Deutschland, um Jugendlichen für die großen humanistischen Ideen von Freiheit, Menschenrechten und Demokratie zu begeistern. „Die Diktatur war ein Gift, das jeden Tag in die jungen Gehirne geträufelt wurde“, sagt Sally Perel heute über seine Zeit in der HJ-Führungs-Akademie in Braunschweig. „Das Hakenkreuz haftete nicht nur äußerlich an meiner Uniform, es bohrte sich in mein Innerstes. Diesen Hitlerjungen in mir werde ich nie ganz los werden.“
Die Jugendlichen im voll besetzten großen Saal der „Lichtburg“ waren von Sally Perels Offenheit, seinem Plädoyer für Mut, Engagement und Toleranz sichtlich beeindruckt. Und sie waren stolz auf ihre Stadt Oberhausen, die Sally Perel am Montag mit dem „Ehrenring“ ausgezeichnet hat – rechtzeitig zu Beginn des „Sally-Perel-Filmfestivals 2016“.
Finanzspritze für die musische Bildung
Über finanzielle Unterstützung durch den Lions Club Oberhausen-Glückauf in Höhe von jeweils 1.500 Euro können sich die Fasia-Jansen-Gesamtschule und das Bertha-von-Suttner-Gymnasium rechtzeitig zu Beginn des zweiten Halbjahres freuen. Auf Einladung des Lions-Clubs Oberhausen-Glückauf gaben das vierzigköpfige Jazz-Orchester „JazzO“ und die vierstimmigen „JazzVoices“ im „Ebertbad“ ein Benefiz-Konzert zugunsten von weiterführenden Schulen, die sich im besonderen Maße für die musische Erziehung engagieren.
„Sind Sie ein Star?“
Nein!“ Vehement wehrt Rainer Rudloff das Kompliment der Schülerinnen und Schüler ab, die den begnadeten Rezitator am 15. Dezember im Kulturzentrum Altenberg erleben durften. „Wenn ich euch allerdings mit meiner Lesung etwas Freude bereitet habe, dann fühle ich mich wie ein Star!“
Rainer Rudloff ist inzwischen eine Art Geheimtipp in Oberhausen. Wenn immer es den studierten Literaturwissenschaftler, Moderator, Sprecher und Stimmlehrer von Lübeck ins Ruhrgebiet zieht, ist die „Fasia“ garantiert dabei. Denn Rudolfs Lesungen sind durch eine einmalig virtuose Verbindung von Stimme, Mimik und Gestik gekennzeichnet: lebendig, unterhaltsam und berührend – mit anderen Worten: unverwechselbar.
Hinzu kommt natürlich die genau abgestimmte Textauswahl: Diesmal gab der Vater von vier Kindern die Jugendbücher „Mission Unterhose“ und „Star“ zum Besten, womit er bei seinen jungen Zuhörer/innen voll ins Schwarze traf. Nach der Lesung waren die Schülerinnen und Schüler der „Fasia“ kaum zu bremsen: So viele Fragen wollten die Mädchen und Jungen von ihrem ‚Star‘ beantwortet wissen.
„Wie geht das Buch aus? Findet er denn schließlich seinen richtigen Vater? Kann man das Buch kaufen? Wo denn? Gibt es das auch in der Bibliothek?“ Den Deutschlehrern, welche die Fünft- und Sechstklässler zu der Kulturrucksack-Veranstaltung begleiteten, ging bei diesen Fragen natürlich das Herz auf.
Einen Wunsch jedoch konnte Rainer Rudloff den Mädchen und Jungen der „Fasia“ nicht erfüllen: einen eigenen YouTube-Kanal. Hier wurde der Rezitator plötzlich ganz ernst: „Nein, ich bin kein YouTuber. Ich möchte selbst entscheiden, wem ich was von mir erzähle. Und das solltet ihr auch tun, wenn ihr WhatsApp und Facebook nutzt.“
„Nichts. Was im Leben wichtig ist?“
Von wegen!!! Anders als Janne Tellers Romanfiguren konnten die Schülerinnen und Schüler der „Fasia“ genau beschreiben, was ihnen im Leben wichtig ist. Die „Box der Bedeutung“, die uns die Bühnentechniker des Theaters Oberhausens für einen Tag ausgeborgt hatten, musste jedenfalls zeitweise wegen Überfüllung geschlossen werden.
Nachdem die „tip“-Regisseure Michaela Kuczinna und Hendrik Goldammer den Jugendlichen eine literarische Kostprobe des viel diskutierten Romans gegeben hatten, waren die Mädchen und Jungs nun selbst an der Reihe, sich die kniffelige Frage nach dem Sinn des Lebens zu stellen…
Ein Thema, das durchaus Humorpotential besitzt, wie die Fotos zeigen! Wir alle sind nun gespannt auf die Theater-Premiere im März 2016, an der auch Schüler/innen der „Fasia“ mitwirken werden.
Impressionen aus dem Kulturschule Jahr 2015
Literarisches Duett: Svenja und Mirco aus dem Leistungskurs Deutsch (Q I) begeistern die Zweitklässler der Adolf-Feld-Schule am Bundesweiten Vorlesetag mit phantasievollen Geschichten aus aktuellen Kinderbüchern.
Schüler/innen der EF moderieren die „Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen“ und bilden zusammen mit den Grundschul-Kids vom Froschenteich die Kinder- und Jugend-Jury.
Einer der zahlreichen Auftritte des gemischten Sek I- und Sek II-Chores „Voices of Fasia“ findet während der Serkrader Kinder- und Jugendkulturtage auf der „Kleinstädter Bühne“ statt.
Der 1. Preis des Poetry-Clip-Wettbewerb 2015 geht an Schülerinnen aus dem Kurs „Praktische Philosophie“ des 9. Jahrgangs.